Bioweingut Johannes Zillinger, Weinviertel

Wir arbeiten biologisch, nicht weil es grad modern ist, sondern weil wir es seit 30 Jahren leben, erklärt Johannes Zillinger, der den im südlichen Weinviertel in Niederösterreich gelegenen und 1673 gegründeten Betrieb im Jahr 2012 von seinen Eltern Hans und Christine übernommen hat.

Hans Zillinger hat damals bereits erkannt, dass das Wirtschaften im Einklang mit der Natur für Mensch, Tier und Pflanzen heilsam und befruchtend ist. Seither sind die Böden und die Rebstöcke vitalisiert und entsprechend widerstandsfähig und bieten - so Johannes - heute beste Voraussetzungen, um seine eigene Handschrift im An- und Ausbau der Weine einzubringen. Ich habe die Lese und die Beerenselektion so gut im Griff, dass wirklich nur gesunde Trauben in den Keller kommen. So sind die Weine nicht mehr so fruchtbetont, dafür eigenständiger. Die fruchtbetonten Weine, wie man sie allgemein kennt, gab es, weil ich es in der Weinbauschule so gelernt habe.

Im Weingarten wurde dort differenziert, im Keller dann alles gleich behandelt. Weil die Zillingers das was sie machen als Handwerk betrachten und Weingärten als Biotop sehen, wird der Natur auch im Keller der nötige Freiraum gegeben. Es entstehen spannendere Weine, die zum Teil in Amphoren vergoren werden und mittels interzellularer Gärung nur gering geschwefelt werden oder Weine, die durch Mitvergären von händisch gezupften Beeren einen besonderen Charakter bekommen. Auf den insgesamt 17,5 Hektar werden überwiegend weiße Trauben angebaut. Allen voran Grüner Veltliner mit knapp 30%. Aber auch Riesling, Muskateller und Pinot Blanc finden sich in den Weingärten der Zillingers. Rote Sorten sind Zweigelt, Regent oder Rösler.