VÁRADI Furmint Badacsonyi 2020 Gilvesy Biowein

Rauchige, fast schon staubige Aromen in der Nase, gepaart mit weißen Blüten und Röstaromen.

Gilvesy Hegymgas

Was hat Tabak und Wein gemeinsam? Auf den ersten Blick eigentlich nichts, bei Robert Gilvesy jedoch sehr viel. Robert ist auf einer Tabakfarm in Kanada aufgewachsen, seine Wurzeln liegen aber in Ungarn. Ungarn ist das Land seiner Vorfahren. Seine Großeltern und Eltern waren es auch, die ihm fern der Heimat, die ungarische Kultur und Sprache näher brachten. Robert Gilvesy studierte Architektur und arbeitete und lebte zeitweise in Paris.

Als er jedoch dem Land seiner Vorfahren einen Besuch abstattete, war es um ihn geschehen. Genauer gesagt, die Weinberge rund um den erloschenen Vulkankegel Szent Györgyhegy haben es ihm angetan. So entschied er sich neue Wege zu gehen und am Nordufer des Balatons, in der Weinbauregion Badacsony, als Winzer zu leben. Aufgewachsen in einer Tabakplantage und von Beruf Architekt, das bedeutete, Robert fehlten für den Weinanbau die nötigen önologischen Kenntnisse. Kein Problem für ihn. Zielstrebig eignete er sich das theoretische und praktische Wissen an. 2007 war es dann soweit. Nach und nach kaufte der „Neuwinzer“ Weinberg um Weinberg, sowie ein recht verfallenes, aber historisches Kellergewölbe. Umfangreiche Renovierungsarbeiten standen am Gewölbe an. Diese waren 2012, exakt nach den Vorstellungen des gelernten Architekten und pünktlich zur ersten Lese, abgeschlossen.

Bemerkenswert ist, dass auf dem Weingut „Givesy Cellar“ ausschließlich Weißwein hergestellt wird. Alte Reben mit traditionellen lokalen Sorten wie Furmint und Olaszrzling stehen im Vordergrund. Die Böden rund um den Vulkankegel sind aus Basalt und Tuff mit Lös. Das Klima ist aufgrund der kontinentalen Lage sub-mediterran, jedoch mit heißen, trockenen Sommern. Der sogenannte Seeeffekt durch den nahen Balaton sorgt für relativ milde Winter mit ausreichend Feuchtigkeit. Beste Voraussetzungen für wunderbare, geschmackvolle Weine, mit einer ausgeprägten Mineralität. Die Vorgehensweise des Winzers im Weinkeller: „Low intervention – also so wenige Eingriffe wie möglich“!